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Tokio, Kyoto & Hiroshima – Unsere Highlights in zwei Wochen Japan

Japan – ein Land, das Gegensätze vereint wie kaum ein anderes: uralte Tempel und blitzschnelle Züge, stille Zen-Gärten und knallbunte Großstadtlichter, jahrtausendealte Rituale und futuristische Technik. Schon bei der Ankunft spürt man: Hier erwartet uns eine Welt, die anders ist – faszinierend, geheimnisvoll und wunderschön.

In 14 Tagen sind wir einmal quer durch Japan gereist – von den neonleuchtenden Straßenschluchten Tokios über die spirituellen Wege Kyotos bis hin zu den friedvollen Gedenkstätten Hiroshimas. Dabei haben wir nicht nur spektakuläre Landschaften, kulinarische Highlights und kulturelle Schätze entdeckt, sondern auch viele kleine, bewegende Momente erlebt, die diese Reise für uns so besonders gemacht haben.

Wir standen unter leuchtend roten Torii am Fushimi Inari, lauschten dem Klang der Tempelglocken in Nara, bestaunten Bambuswälder, Kirschblüten und goldene Pavillons – und ließen uns von der Magie der Orte, der Herzlichkeit der Menschen und der Präzision der japanischen Kultur verzaubern.

Neben den großen Sehenswürdigkeiten haben wir auch das Alltägliche lieben gelernt: ein Bento aus dem Konbini, das freundliche Nicken beim Einsteigen in den Zug, die perfekte Ordnung auf Tokios Bahnsteigen – alles ist durchdacht, höflich und überraschend angenehm.

In diesem Blogbeitrag nehmen wir euch mit auf unsere Japanreise – Tag für Tag, mit persönlichen Eindrücken, praktischen Tipps, Fun Facts und Anekdoten. Eine Reise voller Wow-Momente, ruhiger Augenblicke und einer großen Portion Fernweh-Garantie.

Bereit für das Abenteuer Nippon? Dann kommt mit – und lasst euch von Japan begeistern! 🇯🇵🌸🍜🚄

Table of Contents

Tag 1 – Ankunft & erster Abend in Tokio (13. März)

Nach unserem Direktflug aus München landeten wir pünktlich um 9 Uhr morgens in Tokio. Die Vorfreude war groß – aber nach über 11 Stunden Flugzeit waren wir auch ziemlich erschöpft.

Was man unbedingt bedenken sollte: In vielen japanischen Hotels ist der Check-in erst am Nachmittag möglich. Auch bei uns im Asakusa View Hotel Annex Rokku war das so – allerdings konnten wir unser Gepäck problemlos deponieren. Ein echter Pluspunkt! Das Hotel selbst ist modern, sehr gepflegt und super gelegen – zentral in Asakusa, perfekt für die ersten Entdeckungen zu Fuß.

Erster Stopp: Sensō-ji – der älteste Tempel Tokios

Unser erstes Ziel war der berühmte Asakusa-Schrein (Sensō-ji) – ein idealer Einstieg in die Welt der japanischen Tempel. Und hier gleich unser erster Tipp: Holt euch unbedingt ein Goshuin-Stempelbuch!

Das bekommt man an vielen Schreinen und Tempeln. Bei jedem Besuch kann man sich dort einen kunstvollen Stempel – ein sogenanntes Goshuin – mit Tinte und Kalligraphie eintragen lassen. Unser erster Stempel kam natürlich aus dem Sensō-ji selbst – ein wunderschönes Souvenir, das unsere Reise nun begleiten sollte.

Beim Tempelbesuch probierten wir außerdem Omikuji, kleine schriftliche Orakel. Man schüttelt eine Dose mit nummerierten Stäbchen, zieht eines und sucht dann das entsprechende Papier mit einem Spruch.

Erstaunlich: Es gibt gute, neutrale oder schlechte Weissagungen. Wenn man einen schlechten Spruch zieht, kann man ihn vor Ort lassen – man knotet ihn symbolisch an einen Ständer, um das Unglück abzuwenden. Eine schöne Tradition – und ganz nebenbei auch ein kleines Abenteuer für die Kids.

Nakamise-dōri – Shopping mit Tempelblick

Nach dem Tempelbesuch schlenderten wir durch die Nakamise Shopping Street – eine belebte Einkaufsstraße, die vom Hōzōmon-Tor bis zum Kaminari-mon-Tor führt.

Hier reiht sich ein kleiner Laden an den nächsten: Man findet Reiscracker, Süßigkeiten, Yukata, Fächer, Glücksbringer und jede Menge Streetfood. Besonders schön: Der Duft von Räucherstäbchen und frisch gegrillten Snacks liegt in der Luft – es war ein echtes Fest für alle Sinne.

Gegen Mittag wurden wir hungrig – und hatten Glück: In unmittelbarer Nähe zum Kaminarimon-Tor fanden wir das kleine, aber großartige Sushi-Restaurant Tamagawa Sushi Kaminarimon.

Dort wurden wir direkt an der Theke bedient, und der Sushimeister bereitete alles frisch vor unseren Augen zu. Der Thunfisch war ein Gedicht! Für die Qualität und Menge war der Preis mehr als fair – in Deutschland hätten wir dafür locker das Doppelte gezahlt.

Zurück im Hotel – Überraschung: Unsere Zimmer waren bereits fertig! Wir checkten ein, holten noch schnell ein paar Snacks und Obst vom Supermarkt direkt gegenüber und verbrachten den Nachmittag ganz entspannt auf unseren Zimmern.

Ein rundum gelungener Einstieg in unsere Japanreise – und die perfekte Mischung aus Tempelmagie, Kulinarik und ein bisschen Ankommen nach dem langen Flug.

Tag 2 – Shibuya, Meiji-Schrein & Takeshita Street (14. März)

Der Tag begann… fast mit einem verschlafenen Start. 😉 Während die Jungs es noch rechtzeitig zum Frühstück schafften, mussten die Mädels leider aussetzen – Jetlag lässt grüßen! Das Frühstück im Hotel war übrigens richtig gut – japanisch und international gemischt, perfekt zum Krafttanken.

Shibuya – Kreuzung, Hachikō & Ausblick mit Wow-Faktor

Von der Tawaramachi Station fuhren wir mit der Ginza-Linie bis zur Endstation Shibuya – dem wohl bekanntesten Viertel Tokios. Unser erstes Ziel: die spektakuläre Aussicht vom Shibuya Sky, einer Aussichtsplattform hoch über der Stadt.

Da wir leider keine Tickets hatten, machten wir stattdessen einen Abstecher zur berühmten Hachikō-Statue, dem treuen Hund, der seinem verstorbenen Herrchen jahrelang jeden Tag am Bahnhof wartete. Eine rührende Geschichte – und ein beliebter Fotospot.

Natürlich durften wir auch die berühmte Shibuya-Kreuzung nicht auslassen – tagsüber zwar nicht ganz so überfüllt wie erwartet, aber trotzdem faszinierend. Den besten Blick darauf hatten wir vom Starbucks im 2. Stock. Noch besser: Die stylische Bar darüber bietet noch klarere Sicht auf das kontrollierte Chaos aus Menschen, Ampeln und Lichtern.

Meiji-Schrein & Ritual im Yoyogi-Park

Nach dem Großstadttrubel ging’s zu Fuß durch den Yoyogi-Park – eine grüne Oase mitten in Tokio mit breiten Wegen, riesigen Bäumen und entspannter Atmosphäre. Unser Ziel: der ehrwürdige Meiji-Schrein.

Und hier wartete ein besonderer Gänsehautmoment auf uns: Punkt 12 Uhr ertönte plötzlich ein donnerndes Trommeln. Wie aus dem Nichts begann ein Mönch, auf eine riesige Trommel zu schlagen – ein traditionelles Ritual, das wir rein zufällig miterlebten. Ein magischer Moment, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Natürlich holten wir uns auch hier unseren zweiten Goshuin-Stempel – das Stempelbuch wächst!

 

Takeshita Street, Harajuku & Omotesandō

Wieder zurück durch den Park ging es zur Takeshita Street, dem absoluten Hotspot für schrille Mode, Süßigkeiten und verrückte Cafés. Wir entdeckten Katzen- und Hundecafés, schräge Accessoire-Läden und bunte Süßigkeitenstände, an denen wir natürlich nicht vorbeikamen.

🍓 Ein Muss: Die legendären Marion Crêpes – unsere Waffelrollen mit Erdbeeren, Sahne und Pudding waren ein echtes Highlight. Süß, bunt, lecker – Takeshita pur!

Danach spazierten wir weiter über die Harajuku Street und gelangten schließlich zur eleganten Omotesandō Avenue – Tokios „Champs-Élysées“, gesäumt von Designergeschäften und stylischer Architektur. Ein starker Kontrast zur verspielten Takeshita Street, aber gerade deshalb spannend.

Von der Station Omotesandō ging es mit der Ginza-Linie wieder zurück nach Tawaramachi und zu Fuß ins Hotel.

Burger zum Tagesabschluss

Zum Abendessen gönnten wir uns etwas Deftiges: Burger bei Shogun Burger, einem modernen und sehr leckeren Burgerladen ganz in der Nähe des Hotels. Das Fleisch – vermutlich Wagyu – war zart und aromatisch, die Burger kreativ belegt. Ein würdiger Abschluss für einen aufregenden Tag.

Tag 3 – Ueno-Park, Nationalmuseum & Schreine bei Nacht (15. März)

Heute starteten wir mit der Ginza-Linie von Tawaramachi Station Richtung Ueno. Unser Ziel: der weitläufige Ueno-Park, besonders beliebt während der Kirschblütenzeit. Leider waren wir schon ein wenig zu spät – die Blüten waren fast vollständig verblüht. Dennoch war es ein schöner Spaziergang durch den Park, der trotz allem eine ruhige und entspannte Atmosphäre bot.

Nationalmuseum Tokio – Kunst, Samurai & Teehäuser

Im Park liegt auch das Nationalmuseum Tokio, das wir direkt im Anschluss besuchten. Das Gebäude ist beeindruckend, die Ausstellung jedoch… sagen wir: Geschmackssache. Wir hatten mehr Samurai-Rüstungen erwartet, fanden stattdessen viele alte Schriften, Gemälde und Artefakte – geschichtlich interessant, aber weniger spektakulär als erhofft.

🎟️ Eintritt: 1.000 Yen für Erwachsene, Kinder bis 18 Jahre kostenlos – also preislich absolut fair.

Ein echtes Highlight war der Museumsgarten hinter dem Hauptgebäude. Hier entdeckten wir mehrere kleine, wunderschön erhaltene Teehäuser mit Tatami-Matten – ein friedlicher Ort, der einen authentischen Einblick in die japanische Architektur und Teehauskultur bietet.

Ueno Tōshō-gū & Suica-Karten-Chaos

Nach dem Museumsbesuch besichtigten wir den nahegelegenen Ueno Tōshō-gū-Schrein, der mit seinen goldenen Verzierungen und der gepflegten Anlage zu den hübscheren, kleineren Sehenswürdigkeiten Tokios zählt.

Dazwischen versuchten wir verzweifelt, unsere Suica-Karten (IC-Cards für den Nahverkehr) am Ueno-Bahnhof zu bekommen – gar nicht so einfach!

Nezu-Schrein – verstecktes Highlight

Ein besonders schöner Fund des Tages war der Nezu-Schrein, den wir zu Fuß vom Ueno-Park aus erreichten. Die Anlage ist wunderschön gepflegt, mit kleinen Torii, blühenden Büschen und einem verwunschenen Garten. Ein echter Geheimtipp abseits der großen Touristenströme – und unser persönliches Highlight des Tages.

Yanaka Ginza – Enttäuschung im ältesten Viertel

Anschließend spazierten wir weiter in das angeblich „älteste Viertel Tokios“, Yanaka Ginza. Leider konnten wir den besonderen Charme nicht so recht entdecken. Es gab zwar ein paar nette Läden in einer kleinen Einkaufsstraße – aber weder Flair noch Atmosphäre erinnerten an ein historisches Altstadtviertel. Vielleicht waren wir einfach nicht im richtigen Abschnitt, oder es war der falsche Wochentag?

Sushi & Schreine bei Nacht

Zurück in Asakusa gönnten wir uns abends wieder Sushi im gleichen Restaurant wie am ersten Tag – so gut, dass wir gerne nochmal wiederkamen. Danach spazierten wir noch einmal durch Asakusa bei Nacht – ein absolutes Highlight!

Tag 4 – Tagesausflug nach Nikkō (UNESCO-Weltkulturerbe) – 16. März

Heute stand ein echtes Highlight auf dem Plan: ein Tagesausflug nach Nikkō, eine der beeindruckendsten historischen Stätten Japans. Die Tour hatten wir im Vorfeld über GetYourGuide gebucht – durchgeführt wurde sie von Amigo Tours. Und was sollen wir sagen? Absolute Empfehlung! Die Tour war gut organisiert, informativ und unterhaltsam – wir haben uns rundum wohlgefühlt.

Zuerst fuhren wir mit dem Bus von Tokio nach Nikkō. Die erste Station war die berühmte Shinkyo-Brücke, auch bekannt als „Heilige Brücke“. Sie markiert den traditionellen Eingang zur heiligen Stätte Nikkō und zählt zu den schönsten Holzbrücken Japans. Ein kurzer Fotostopp reichte hier – der echte Höhepunkt lag noch vor uns.

Tōshōgū-Schrein – Farben, Gold und Geschichte

Von der Brücke ging es zu Fuß zur Hauptattraktion des Tages: dem Tōshōgū-Schrein, der zu Ehren von Tokugawa Ieyasu, dem Gründer des Tokugawa-Shogunats, erbaut wurde. Die Anlage ist ein wahres Meisterwerk: kunstvoll verzierte Holzbauten, vergoldete Details und eine fast märchenhafte Atmosphäre.

📸 Anekdote: Unsere Kinder haben besonders über die berühmte „Drei Affen“-Schnitzerei gelacht („nichts hören, nichts sehen, nichts sagen“) – wer hätte gedacht, dass ein über 400 Jahre altes Symbol so ein Hit bei der ganzen Familie ist?

Wir hätten locker noch eine Stunde länger bleiben können – die Anlage ist groß, reich an Details und an jeder Ecke fotogen. Tipp: Wenn ihr die Wahl habt – lieber hier mehr Zeit einplanen!

Kegon-Wasserfall & Chuzenji-See – Naturkulisse inklusive

Nach dem Schreinbesuch ging es weiter zum Kegon-Wasserfall. Natürlich imposant – immerhin stürzt das Wasser dort fast 100 Meter in die Tiefe –, aber im Vergleich zur Tempelanlage nicht ganz so spektakulär. Dennoch ein netter Ort für eine kurze Mittagspause. Die Essensmöglichkeiten direkt am Parkplatz waren ganz okay – nichts Besonderes, aber ausreichend.

Anschließend fuhren wir noch zum nahegelegenen Chuzenji-See, der am Fuße des Vulkans Nantai liegt. Leider war es dort recht windig und kühl – der Fotostopp war daher kurz, aber fein. Eine Bootstour wäre sicher schön gewesen, dafür reichte die Zeit aber nicht.

Rückfahrt & Geisha-Kultur im Hotel

Nach rund drei Stunden Rückfahrt (mit unterhaltsamen Beiträgen und Geschichten der Tourguides an Bord – sehr sympathisch!) waren wir wieder zurück in Tokio. Der Tag war lang, aber absolut lohnenswert.

Zum krönenden Abschluss des Tages erwartete uns im Hotel noch eine kleine Geisha-Vorführung: Tanz, Musik und traditionelle Gesänge. Eine tolle Gelegenheit, diese alte Kunstform einmal live zu erleben. Ursprünglich wollten wir eigentlich ein richtiges Geisha- oder Kabuki-Theater besuchen – leider waren die Tickets komplett ausverkauft.

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